Eröhter Gasertrag und schnellere Gasbildung
Ein wesentlicher Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Biokraft Kugelmühle ist der gesteigerte Methanertrag. Um diesen in Zahlen ausdrücken zu können, wurden im Sommer 2018 und Herbst 2019 von der Universität Hohenheim ausführliche Versuchsreihen durchgeführt. Außerdem konnten wir mithilfe der Analysen aus dem Labor der Universität Hohenheim die optimalen Betriebsparameter ermittelt und so die Anlage für den Aufschluss ligninreicher Substrate optimieren. Hier möchten wir Ihnen eine Auswahl dieser Ergebnisse zeigen, um die eindrucksvolle Wirkung der Biokraft Kugelmühle zu verdeutlichen.
Grassilage
In der nebenstehenden Grafik ist ein höherer Methanertrag und eine schnellere Ausgaskinetik für Grassilage zu erkennen. Nach bereits 14 Tagen hat die zerkleinerte Grassilage den Methanertrag erzielt, den die unbehandelte Silage erst nach 36 Tagen erreicht. Der Methanertrag der zerkleinerten Grassilage, welche mit 39 % OTS trocken war, liegt mit 282 Liter CH₄/kg oTS rund 16 % höher.
Weizenstroh
Bei Stroh spielen die Ausgaskinetik und der erzielte Gasmehrertrag eine sekundäre Rolle, obwohl sie ebenfalls beachtlich sind. Im Vordergrund steht die Zerkleinerung des lignozellulosereichen Materials, sodass auch der vermehrte Einsatz die Prozesssicherheit der Biogasanlage nicht gefährdet. In den Kurven für Weizenstroh ist zu erkennen, dass eine schnellere Gasentwicklung erfolgt und der Gasertrag mit 228 Liter m³ CH₄/kg oTS rund 13 % über dem Gasertrag von unbehandeltem Stroh liegt.
Wirtschaftlichkeit
Die hohe Wirtschaftlichkeit der Biokraft Kugelmühle ergibt sich aus folgenden Punkten:
- gesteigerte Gasertrag
- erhöhte Ausgasgeschwindigkeit
- verringerte Rührarbeit im Fermenter
- gesenkter Verschleiß vom Pumpen, Förderschnecken und Rührwerken
- gesteigerte Prozesssicherheit (geringere Gefahr der Schwimmschichtenbildung)
Ein weiterer erheblicher Kostenfaktor für Biogasanlagenbetrieber kann dank der Biokraft Kugelmühle reduziert werden, da sie den vermehrten Einsatz von landwirtschaftlichen Reststoffen wie z.B. Mist ermöglicht: Die Substratkosten können drastisch reduzert werden – durch eine Umstellung auf landwirtschaftliche Reststoffe.